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Augenspiegel 17-17: Wissenschaft ist keine Insel

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Forschung findet nicht im luftleeren Raum statt, nicht vollkommen entkoppelt von anderen gesellschaftlichen Subsystemen. Sie ist ein Teil unserer Kultur und daher sollte sich die Gesellschaft auch für die Wissenschaft einsetzen. Am vergangenen Wochenende taten dies in Deutschland 37.000 Menschen, die bei den Marches for Science für die Wissenschaft auf die Straße gingen – weltweit, sogar in der Arktis, Antarktis und unter Wasser. Über die Demonstrationen gibt es zahlreiche lesenswerte Berichte sowie Vorberichte und Collagen der schönsten Demostrationsschilder.

Mein Eindruck vom Berliner March for Science mit 11.000 Teilnehmer*innen war, dass die Organisator*innen dies als guten Erfolg verbuchen können, was das Engagement für die Wissenschaft angeht. Gleichzeitig finde ich, dass wichtige gesellschaftliche Gruppen dort leider nicht zu sehen waren, deren Engagement für die Forschung auch wichtig wäre: Wo waren die Gewerkschaften, die Kirchen, die Wirtschaft, der Kulturbetrieb (Musiker, Schauspieler), der Bundespräsident, Sportler, Comedians und andere Prominente? Klar, einzelne Vertreter waren dabei. Aber diese Gruppen hätten sich aus meiner Sicht sowohl auf der Straße als auch im Vorfeld bei der Mobilisierung viel stärken einbringen können, um deutlich zu machen, dass es sich um ein gesamtgesellschaftliches Anliegen handelt. Es sollte ja eben kein March of Scientists sondern for Science sein.

Nun suchen die Organisatoren nach Wegen, den Schwung aus den Demonstrationen mitzunehmen für weitere Initiativen. Carsten Könneker und sein Team haben die Gelegenheit für eine Umfrage genutzt, warum die Menschen für die Wissenschaft auf die Straße gehen – hier die Ergebnisse.

Instagram Photo

Meine Wissenschaft

Im Vorfeld des Science Marches haben wir die Social Media-Aktion „Meine Wissenschaft“ durchgeführt. Wir hatten Forscher*innen um Statements gebeten, wie sie die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft sehen. Hier gibt es nochmal alle Bilder zu sehen.

Statements von Forschenden

Posted by Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren on Dienstag, 11. April 2017

Video der Woche

Video: Matthew Jordan

Tweets der Woche

Kurz verlinkt

Ich meinte fast etwas Erleichterung zwischen den Zeilen lesen zu können, als der Informationsdienst Wissenschaft (idw) kürzlich feststellte: „Die Pressemitteilung bleibt relevant„.

Die Webseite Wissenschaftskommunikation.de hat mit „Panoptikum“ eine Sammlung von Wissenschaftskommunikationsfundstücken gestartet.

Und diese Ausgabe des Augenspiegels ist die erste, die auf unserer Facebook-Seite als Instant Article erscheint. Das kann man sich bei Interesse in der Facebook-App auf einem Smartphone anschauen.

Die Augenspiegel-Kolumne

Die Kolumne „Augenspiegel – Webfundstücke rund um die Wissenschaft“ erscheint seit Februar 2014 etwa alle zwei Wochen freitags im Blogportal der Helmholtz-Gemeinschaft. Darin stellt Henning Krause, Social Media Manager in der Helmholtz-Geschäftsstelle, Internetfundstücke aus dem Web 1.0 und dem Web 2.0 vor, die zeigen, wie sich der gesellschaftliche Diskurs um Wissenschaft im Internet abspielt: neue Kommunikationsformen, neue Technologien und Kommunikationskulturen. Bei dieser Kuratierung spielen Blogs, Apps, Facebook, Youtube und Twitter eine Rolle – anderseits auch Internet-Meme, Shitstorms und virale Videos.


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