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Ostseekampagne erfolgreich beendet

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Beitrag von Dr. Daniel Pröfrock und Dr. Lars Hildebrandt, Abteilung Anorganische Umweltchemie

Trotz technischer Probleme kurz vor dem Ende der Kampagne konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre umfangreiche Beprobung im Bereich der Ostsee erfolgreich abschließen. Ziel war es unter anderem, Wasser- und Sedimentproben aus dem Umfeld der in der Ostsee betriebenen Offshore Windparks sowie aus Bereichen, die bereits für die Errichtung von weiteren Offshore Windparks ausgewiesen sind, zu gewinnen. Der Probensatz liefert wichtige Daten für das vor wenigen Wochen begonnene Kooperationsprojekt OffChEm II zwischen dem Institut für Umweltchemie des Küstenraumes und dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg.

Des Weiteren wurde die Kampagne genutzt, um erstmalig verschiedene neuartige Systeme für die Gewinnung von Mikroplastikproben aus Meerwasser direkt miteinander zu vergleichen und ihre Leistungsfähigkeit bzw. Anwendbarkeit für die Gewinnung von repräsentativen Proben für die Mikroplastikuntersuchung zu evaluieren.

Dabei kamen eine Filtrationskaskade, ein sog. Hydrozyklon sowie eine spezielle Durchflussbox zum Einsatz, die durch das Umweltbundesamt (UBA) zur Verfügung gestellt wurde und normalerweise zur Mikroplastikbeprobung von Flüssen verwendet wird. Um Kontaminationen mit Kunststoffpartikeln zu minimieren, waren alle eingesetzten Systeme vollständig aus Edelstahl gefertigt. Die verwendeten Schläuche sind mit Teflon ausgekleidet, das z.B. auch für Antihaftbeschichtungen in Bratpfannen verwendet wird und das aufgrund seiner chemischen Stabilität und vergleichsweise geringen Produktionsmenge keine relevante Kontaminationsquelle darstellt. Abhängig vom eingesetzten System konnten so pro Station teilweise bis zu 32 m³ Meerwasser beprobt werden.

Die gewonnenen Mikroplastikproben werden nun in den kommenden Wochen und Monaten in den Laboren des Instituts für Umweltchemie des Küstenraumes und im Umweltbundesamt aufbereitet und mit verschiedenen Techniken analysiert.

 

(Fotos: Daniel Pröfrock / Hereon)

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