Welchen fachlichen Hintergrund haben Sie?
Ich bin Diplom-Ingenieur der Geoinformatik und habe den Abschluss an der „Neubrandenburg – University of Applied Sciences“ (Hochschule Neubrandenburg) im Jahr 2006 absolviert. Der Studiengang war damals neu, hat aber dadurch mein Interesse geweckt, dass neben der zentralen Informatik auch weitaus für mich interessantere Studiengänge wie Vermessungswesen oder Geophysik angeboten wurden. Ich habe seit 2006 auch nichts anderes mehr gemacht. Nach meinem Studium bin ich direkt in die freie Wirtschaft gegangen, habe als erstes knapp 6 Jahre in einem Vermessungsbüro gearbeitet und Netzinformationssysteme (Gas, Wasser, Strom) aufgebaut.
Danach bin ich zu einem Softwareanbieter für Netzinformationssysteme gewechselt und habe dort als Projektleiter und Projektmanager überschneidend über mehrere Jahre Projekte abgewickelt. Bevor ich zum Helmholtz Zentrum Geesthacht (heute Hereon) Anfang 2020 gewechselt bin, habe ich 3 Jahre für Esri gearbeitet. Esri ist der Weltmarktführer im Bereich Geoinformationssysteme (Geo-IT Plattformen). Aktuell arbeite ich am Hereon im Team des „Helmholtz Coastal Data Center“ (HCDC) daran, die bestehenden Geo-IT Infrastrukturen weiter auszubauen und die Anwendungsfälle unserer Institute und deren Wissenschaftler darauf abzubilden und zu optimieren.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Mit HCDC haben wir IT Infrastrukturen am Laufen. Das heißt, der typische Tag beginnt mit der Analyse unseres Monitoringsystems: Ist alles in Ordnung? Gibt es Ausfälle im System? Wenn ja, werden diese „Incidents“ versucht, sofort zu beheben. Dann sind Telefongespräche und/oder Austausch mit unserer IT oder HCDC Kollegen angesagt. Darüber hinaus bin ich im HCDC Support beschäftigt. Dort erhalten wir Anfragen von Anwendern unserer Software ArcGIS. Hier unterstützen wir aus dem Support natürlich auch schnellstmöglich.
Weiterhin arbeiten wir innerhalb von HCDC in Projekten. Hier habe ich auch so einiges auf dem Tisch. So setzen wir aktuell ein neues Datenmanagementkonzept für Sensorsysteme um. Hierbei sollen Sensordaten aus bewegten oder stationären Systemen resilient übertragen und unseren Instituten sowie auch Partnerinstituten in nahe Echtzeit (so schnell wie möglich) zur Verfügung stehen. In diesem Konzept müssen sowohl die Anforderungen der Institute als auch die Sicherheitsrichtlinien unserer IT berücksichtigt werden. Ein sehr spannendes Projekt, welches spätestens mit dem Forschungscontainer Tesperhude live gehen soll.
Aktuell beackere ich auch noch andere Themen, das Vorhergenannte ist aber das Interessanteste!
Was war Ihr bisher größter Erfolg?
Mein größter Erfolg … war wahrscheinlich der erfolgreiche Abschluss von mehrjährigen Projekten, die ich in der freien Wirtschaft geleitet habe. Das längste Projekt hat sich von der Initialisierung bis zur Abnahme über knapp 4 Jahre hingezogen. Ich glaube das war mein bisher größter Erfolg! Feiern tut man sowas nicht wirklich; es steht bereits das nächste Projekt vor der Tür.
Und ich hoffe, dass ich diesen Abschnitt hier in einigen Jahren erweitern kann :-)
Was ist Ihr großes Ziel?
Das große Ziel verbinde ich auf jeden Fall mit HCDC. Wir wollen eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Hereon IT bilden, um die Wissenschaft intensiv in ihren Anwendungsfällen mit unserem KnowHow zu unterstützen.
Was ist Ihr persönliches Markenzeichen?
Ich bin leidenschaftlicher Fußballer. Ich spiele selber und bin Trainer einer D-Jugendmannschaft. Man sieht mich am Wochenende häufig auf Sportplätzen in der Region Hamburg in der jeweiligen Rolle als Trainer oder Spieler. Manchmal auch in irgendeinem Stadion im norddeutschen Raum.
In Gebäude 38 Raum 209 habe ich immer ein offenes Ohr frei und meine Tür steht meistens offen.