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Nasse und trockene Arbeitsplätze

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Beitrag von Volker Dzaak und Ina Frings, Abteilung Logistik & Organisation Küstenforschung

Für unsere Wissenschaftler aus der Küstenforschung ist diese Einteilung der Arbeitsplätze geläufig. Es geht um die Arbeiten im Labor, woraus sich die Namensgebung der geplanten Labore an Deck der LP II ableitet. Die Draufsicht zeigt, dass das Nasslabor auf der linken Schiffsseite (backbord) und das E-Labor auf der rechten Schiffseite (steuerbord) liegt.

 

(Zeichnung: TECHNOLOG Services GmbH)

 

Die Zeichnung zeigt den jetzigen Stand für das Nasslabor. Bei der Planung wurden viele Erfahrungen berücksichtigt, die bei zahlreichen Schiffskampagnen in den vergangenen Jahrzehnten gewonnen worden sind. So vereinfacht beispielsweise die zweiflügelige Tür zum Arbeitsdeck den Austausch von Geräten.

 

(Zeichnung: TECHNOLOG Services GmbH)

 

Im Nasslabor werden vorwiegend Arbeiten mit Wasser- und Sedimentproben durchgeführt. Hier stehen sämtliche Zu- und Ableitungen von Wasser im Fokus. Wobei Wasser zwar immer nass, aber eben noch lange nicht gleichartig ist. Frischwasser (Süßwasser), Seewasser, Reinstwasser … die wissenschaftlichen Aufgabenstellungen haben unterschiedliche Anforderungen für das zu verwendende Nass. Es ist erstaunlich, was da alles bei der Planung berücksichtigt werden muss. Das geht bis ins kleinste Detail, dass z.B. Tischplatten mit einer Ablaufrinne ausgestattet werden müssen.

Die FerryBox und der Hydrographenschacht haben zwar nicht unmittelbar etwas mit den „Nassarbeiten“ zu tun, doch es macht Sinn, sie im Nasslabor einzuplanen. Die FerryBox benötigt für den Messbetrieb permanenten Zu- und Ablauf von Seewasser für die Messungen. Die Gründe für die Positionierung des Hydrographenschachts sind anderer Art, darüber berichten wir separat zu einem späteren Zeitpunkt.

Die Diskussionen mit den Wissenschaftlern bringen schließlich in mehreren Runden die Ergebnisse, womit alle Beteiligte zufrieden sind. Hier sind sowohl die langjährigen Erfahrungen aus der Praxis als auch Anregungen und Wünsche im Vergleich zum jetzigen Ist-Zustand an Bord mit eingeflossen.

 

Das E-Labor besteht so gesehen aus 2 Räumlichkeiten, wie die Zeichnung zeigt:

(Zeichnung: TECHNOLOG Services GmbH)

 

Der Raum „Technik Wissenschaft“ ist das Herzstück und wird alle elektrotechnischen Geräte zur Datenerfassung, -speicherung, zum Monitoring sowie der Datenübertragung an Bord und darüber hinaus erhalten (Server, Router, automatische Gerätesteuerung usw.). Im E-Labor selbst sind die Arbeitsplätze untergebracht, wo während der Messkampagnen die Datenerfassung und -übertragung gesteuert und überwacht wird. Hier verfolgen die Wissenschaftler z.B. per Monitor, welche Daten von Messgeräten (z.B. Echolot, ADCP, FerryBox, Glider, ScanFish, Drifter, Wetterstation und nautische Daten) und Radaranlagen erhoben werden. Hierzu gehört auch eine erste Plausibilitätsprüfung, bevor die Daten weiter übertragen werden.

Wie viele Geräte werden denn in beiden Laboren während einer Messkampagne oder auf Überfahrten betrieben? Pauschale Aussagen helfen in der Planung der Elektrik für das Schiff nicht weiter. Es müssen also detaillierte Aufstellungen aller Geräte mit ihrem Stromverbrauch sowohl in der Anlaufphase als auch im laufenden Betrieb erfolgen. Was wiederum für die Planungen des Energie-Managements für das gesamte Schiff auch unter dem Gesichtspunkt der Brennstoffzellen-Leistung wichtig ist.

 

Weitere Beiträge finden Sie in der

Kategorie Bau-Tagebuch LP II

 


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