Beitrag von Volker Dzaak und Ina Frings, Abteilung Logistik & Organisation Küstenforschung
Diese Frage kann erst nach einem überaus komplexen Prozess der Ausschreibung beantwortet werden. Dabei geht es um ein mehrstufiges Verfahren zur Auswahl des geeigneten Partners.
In der ersten Phase erfolgt die Ausschreibung des Bauvorhabens nach EU- und öffentlich-rechtlichen Richtlinien, um allen Werften die Möglichkeit einer Teilnahme unter bestimmten Anforderungen einzuräumen. Dieser Kriterienkatalog wurde nach vielfältigen Aspekten zusammengestellt (z.B. Ausstattung der Werft, technische und finanzielle Leistungsfähigkeit, Referenzen, Projektteam, Bietergemeinschaften, zu beauftragende Unternehmen für Leistungen, die nicht selbst erbracht werden können, usw.). Allein das Dokument mit Informationen und Vorgaben zum Teilnahmeantrag in der Ausschreibung umfasst 36 Seiten.
Nach Ablauf der Ausschreibung zum Teilnahmeverfahren werden alle eingegangenen Anträge sorgfältig geprüft, inwieweit die Kriterien erfüllt sind. So reduziert sich die Anzahl der Teilnehmer einerseits dadurch, dass z.B. nicht alle Anforderungen erfüllt werden. Andererseits wird das Projektteam bei einer sehr großen Anzahl von Teilnahmeanträgen entscheiden, welche Teilnehmer am ehesten die Kriterien erfüllen und zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden.
Die erste Phase der Ausschreibung vermittelt somit einen Überblick, welche Werften an diesem Auftrag interessiert sind. Bereits hier ist für das Hereon Projektteam sowie für das Planungsbüro der Aufwand groß, die Leistungsfähigkeit der potentiellen Kandidaten auszuloten und eine Auswahl zu treffen, welche Teilnehmeranträge die zweite Phase erreichen.
Die eingangs gestellte Frage lässt sich also noch nicht beantworten, da wir uns gerade in der ersten Phase befinden. In folgenden Beiträgen gehen wir auf einige Prozesse der zweiten Phase ein.
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Kategorie Bau-Tagebuch LP II